Update 29.08.2011
Nach einer Woche ist das Wetter nun gekippt und es regnet so ziemlich wagrecht durch die Isländische Prärie. Nun draussen durch die Steppen zu wandern bei waagerechtem Regen und bei gerade mal 6° C macht auch nicht gerade Spass.
Deshalb habe ich mich mal entschieden heute einen Wochenrückblick über die letzten 2'000 km zu machen.
Begonnen hat alles in Reykjavi bei angenehmen 17° und tollem Sonnenschein. Ideal um sich in die Isländische Kultur einzuleben. Nach einer Nacht in Reykjavik mit einigen Vorbereitungsarbeiten für den ersten Reisetag gings dann Los in Richtung Stykkisholmur. Auf dem Weg dorthin gabs dann auch die eine oder andere Sehenswürdigkeit zu begutachten. Zum Beispiel den Glymur Wasserfall, welcher mit 193 Meter der höchste in Europa ist. Wahnsinnig mit was für Ausrüstungen Amerikaner einen solchen Wasserfall besichtigen gehen (Künstliches Hüftgelegt, Gehhilfe, Turnschuhe und Kurze Hosen ;-), Klettergurt und Hochalpine Ausrüstung wären angesagter gewesen). Die Besichtigung der Walfangstation war dann nicht sehr der Hammer, war aber egal, da die Strasse eh daran vorbeigeführt hat. Weiter gings in Richtung Borgarnes, wo ich mir dann einen kurzen Mittagshalt, bei Super Wetter an einem einsamen Wasserfällchen gegönt habe. Nun nur noch kurz um Snaefellnes Vulkan (Ist der einzige Berg in Westisland, welcher weiss ist) herumfahren (250km) und selber auf einen kleinen Vulkan steigen. Dann ab nach Stykkysholmur.
Nach einer Nacht voller Aufregung (Hatte meinen Autoschlüssel beim kaufen des Fährtickets auf dem Tisch liegen lassen ;-)) gings dann am nächsten Morgen gleich los in die Westfjorde. Diese ähneln doch sehr den Schweizer Hochalpen. Musste jedoch feststellen, dass es einen sehr markanten Unterschied zwischen Schweizer und Isländischen Strassen im Hochgebirge gibt. In der Schweiz sind die Strassen in der Regel betoniert und in Schlangenlinie den Berghinauf gebaut. Die Isländer gehen das viel pragmatischer an. Man nehme einen Trax, fahre mit diesem geradewegs den Berghinauf und stelle ein Schild unten und oben hin, wo drauf steht 20% Gefälle. Soll doch jeder selber schauen wie er rauf und wieder runter kommt.
Auf meinem Weg nach Bildudalur traf ich dann eine Spanierin, welche eine Mitfahrgelegenheit suchte. Sie hatte Versucht mit dem Bus in den Westfjorden zu Reisen. Wie sich herausstellte, war diese Idee nicht gerade Cool. Busse in den Westfjorden sind A.) Schweineteuer und B.) fahren Sie nur auf Bestellung und nur am Montag, Mittwoch und Freitag. Netterweise hatten wir Dienstag;-). Wir machten uns also auf den Weg (Die Ziele waren ja ziemlich Identisch) an einen Strand in den Westfjorden wo es Roten Sand geben soll und wo der Strand 10km lang sein soll. Tönt cool aber wir merkten auch gleich dass dies ein schweres und holpriges Unterfangen wird. Nachdem wir für die Rund 10km lange Strecke eine Stunde gebraucht hatten, waren wir nun endlich da. Der Strand sah wirklich super aus und niemand war da. Wir stellten aber auch fest, es war irgendwie kein Sand sondern eher so roter komischer Schlamm. Aber 10km lang war der Strand sicher, einfach nicht in der breite, sondern eher in der Tiefe. Man konnte elend lange ins Meer hinauslaufen.
Als nächste Steuerten wir den Westlichsten Punkt der Europas an. Die 150 Meter hohen Klippen waren überwältigend. Leider waren die erhoft zu sehenden Puffins (Papageientaucher) nicht mehr da. Die waren ein paar Tage zuvor abgereist.
Von Bildudalur aus gings am nächsten Tag dann via Isafjordur nach Holmavik. Dabei habe ich mir glaube ein Traum in Fjordstrassenfahren geholt. Dafür habe ich auf dem Weg einen Israeli getroffen, dem gings noch viel Schlimmer als mir. Er war dabei, seit sage und schreibe 6 Stunden Autostopp zu machen. Naja, man kann ja nicht so sein. Hab in dann mitgenommen, den Armen. Er hat mir dafür ein paar heisse Reisetipps für den Süden gegeben. Seehunde haben wir auf dem Weg auch noch getroffen. Die sind auch in der Natur so tollpatschig wie im Zoo ;-). Angekommen in Holmavik hab ich den Israeli auf dem Zeltplatz abgeladen (Ganz ein wilder Kern, Schläft draussen bei gerade mal 4° in der Nacht) und mich auf die Suche nach der Jugendherberge gemacht. Nach einer Stunde hatte ich diese dann auch gefunden, da sie 30km ausserhalb von Holmavik (Hat gerade mal 420 Einwohner) auf einer Farm liegt.
Von Holmavik stand nun ein langer Weg nach Akureyri an, wo ich dann 2 Tage bleiben würde. Die Strecke führte wieder zurück auf die Ringstrasse Islands, was soviel bedeutet, dass die Schotterpisten fürs erste mal Tabu sind. Auf dem Weg hab ich dann noch einen Abstecher in ein alter Torf Dorf gemacht. War super interessant die nordischen Bauweisen mal zu studieren.
In Akureyri angekommen, machte ich mich dann mal auf den Weg, das Nachtleben zu entdecken (Ist ja mit 17'000 Einwohner die 2. grösste Stadt in Island). Da ich am nächsten Tag vor hatte das Naturschutzgebiet Myvatn zu erkunden, lies ich die Sause nicht alzufest steigen.
Der Tag im Myvatn war wunderschön bis auf das Wetter. Das hatte nun plötzlich auf Wind umgeschlagen und es wurde nun noch kühler als ohnehin schon. Die Landschaften gehen dort von Grün und Grass über schwarzen Lavastein bis hin zur gelben Schwefelwüste inklusive entsprechendem Geruch. Die entsprechenden Naturgewalten so zu sehen war überwältigend und ist schwierig in Worte zu fassen. Nach einem Anstrengenden Tag liess ich mir es aber nicht nehmen, nochmals in das Nachtleben von Akureyri einzutauchen. Nachdem ich dann alle einheimischen Biersorten durchprobiert hatte dies überhaut in Akureryi gibt (Hatte mir entsprechende Insidertips gehölt ;-), war dann doch mal schlafen angesagt.
Nun musste ich Akureyri in Richtung Huslavik verlassen. Auf dem Weg standen 3 Ziele im Vordergrund. Einen Wasserfall, welcher so ziemlich aussieht wie der in Stein am Rein. Ein Wasserkraftwerk mit intergrierter Skulpturausstellung und die Walbeobachtungstur in Huslavik. Wegen dem Sch*** Wetter liess ich die Walbeobachtungstur fallen und machte mich ins halt auf ins Walmuseum. War auch ganz interessant und Wale hats dort auch. Einfach nur in Skelet Form. Das Penismusem liess ich dann aus. Es wurde mir abgeraten ;-)
So nun bin ich Holmavik angekommen und werde mal schauen, was ich in den nächsten Tagen so machen werde. Das Wetter bessert sich wahrscheinlich nur langsam.
Heute stand nur ein kleiner Weg auf dem Program. Von Holmavik nach Kospasker. Da sich das Wetter nur mässig gebessert hat, habe ich mich entschlossen, halt nicht so früh aufzustehen. Um 9.15 Uhr gings dann los in den nördlichen Teil des Naturschutzparks von Vatnajökull. Gegen den Mittag hat es aufgehört zu regnen, sodass ich mich kurzerhand zu einem Abstecher in die Asbyrgi Schlucht entschlossen habe. Die Umgebung dort ist sehr speziell und ähnelt einem ausgetrocknetem Flussbett mit integriertem Tannenwald. Am späteren Nachmittag machte ich dann noch eine Wanderung durch das ECHO Tal. Ist speziell, man kann an einem Ort reinrufen und das Echo ertönt aus einer völlig anderen Richtung. Verursacht wird das durch die vielen Verwölbungen im Gestein. Nun bin ich am Abend im 50 Seelendorf Kospasker angekommen und bereite mich darauf vor, was ich morgen an der so alles besichtigen möchte.
Ursprünglich war einmal geplant noch eine 2te Nacht in Kospasker zu Übernachten. Leider hat es heute Morgen wieder wie aus Kübeln geregnet und mein letzter Möglicher Walbesichtigungstermin in Holmavik ist somit ins Wasser gefallen. Deshalb habe ich mich entschlossen, einen Tag früher als geplant in den Osten zu wechseln, da ich die anderen Sehenswürdigkeiten schon alle durchhatte und Wandern in Island zwar wunderschön ist, aber nicht wenns so pisst. Also habe ich die rund 300km über den nördlichsten "Festlandteil" Islands (2,5 km unter dem nördlichen Polarkreis) unter die Räder bin einen Tag früher nach Seydisfjördur gefahren. Jedoch mit dem Risiko, dass ich keine Übernachtung haben ;-). Aber da die Fähre aus Norwegen erst morgen ankommt war es kein Problem. Muss morgen dann einfach das Zimmer wechseln. Auf dem Weg fuhr ich noch ein paar Kilometer über das Hochland, dass ich bei meiner Reise wegen Mangels Grösse des Fahrzeugs und 4x4 auslassen werde. Dabei sieht es genau so aus wie zuoberst auf dem Gotthard, nur der Schnee hat noch gefehlt. Aktuell merkt man aber dass es gegen Ende August zu geht. So um 23.00 Uhr wird's doch für ca. 3 Stunden richtig dunkel, sodass man Licht braucht. Wegen meiner kleinen Umplanung musste ich mir nun noch ein neues Zwischenhospiz für in 2 Tagen suchen, da dass Gebiet zu klein ist um darin 3 Tag komplett zu verweilen. Nun hatte ich die Möglichkeit die Transferstrecke in den Süden von rund 250km zu halbieren. Dies gibt mir auch die Möglichkeit den Südosten noch ein bisschen genauer unter die Lupe zu nehmen.
Nach der ersten Nacht und einer feinen Lammhaxe (Wusste gar nicht dass es das gibt) nahm ich heute die Umgebung von Egilsstadir unter die Lupe. Auf dem Plan stand ein altes Isländische Kloster. Das Haus sah wirklich toll aus, aber die Ausstellung drin, naja... Danach gings wieder einmal auf einen "Berg" zum Hengifoss. Und man konnte wieder einmal die Südländischen von den Nordländischen Touristen unterscheiden. Die einen gehen mit kurzen Hosen und Sandalen und die anderen in Arktikausrüstung zum Wasserfall. Wo bei die Südländer die mit den kurzen Hosen waren. Die haben auch geschlottert auf dem Berg ;-). Nach der kühlen "Wanderung" nahm ich mir dann noch den Dorfrundgang in Seydisfjördur unter die Füsse um all die altertühmlichen IKEA Häuser zu fotografieren. Und was natürlich dort nicht fehlen darf. Die blaue Kirche zu besichtigen. Danach frischfröhlich in den Hot Pot sitzen (Bei 41° Wassertemperatur) und den Abend geniessen.
Heute Stand der Weg von Seydisfjördur nach Berunes in der nähe von Djupivogur auf dem Plan. Eigentlich wusste ich gar nicht so genau was ich anschauen sollte. Im Reiseführer standen nur leere Seiten über das Gebiet und die Dame im Hostel sagte auch nur "Du musst die Fjorde anschauen". Naja, Fjorde kenne ich nun langsam In- und Auswendig, man fährt auf der einen Seite durch und in 30 Minuten siehst du das Meer Spiegelverkehrt von der anderen Seite. Eigentlich hätte ich noch vor gehabt, das Steinmuseum von Petra anzuschauen. Das habe ich aber irgendwie vor lauter Fjorden verpasst. Habe mir aber dann durchgerungen in Djupivogur mal die Vogelhalbinsel zu durchwandern. Vielleicht gibts ja ein paar coole Fotos. Coole Fotos gabs dann auch, aber nicht von den Vögeln, die sind mir immer wieder ab, wenn ich zu nahe war. Zudem hatte ich mir den einen oder anderen Nassen Schuh rausgezogen. War ein bisschen Feucht dort. Am Abend gings dann ins Hostel in Berunes. Diese liegt in einem alten Isländischen Bauernhaus (Es knarschte die ganze Zeit). War wirklich super und der Bauer hat das Haus jedem mit Stolz gezeigt. Am Abend traff ich dann ein deutsches Pärchen. Sie hatten nun bereits das 2te Mietauto. Mit dem ersten hat Sie einen Kampf gegen ein Schaf ausgetragen. Das Schaf und das Auto habens nicht überlebt. Die Polizei nahms jedoch gelassen.
Nun war die Etappe von Berunes nach Höfn (Wir übrigens "Höp" ausgesprochen) an der Reihe. Am morgen Regnete es mal wieder. Deshalb entschied ich mich, nochmals zurückzufahren und Petras Steinmuseum doch noch anzuschauen. Hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich glaube die gute Dame (Sie ist nun 87) hat ihr ganzes Leben nichts anderes gemacht als Steine zu sammeln. Auf jeden Fall gibts dort Steine von jeder Farbe und der Steingarten meiner Mutter ist da gerade mal ein Miniaturewunderland ;-)
Auf dem Weg hab ich dann mal wieder 2 Anhalter mitgenommen. Er war aus Frankreich und Sie aus Deutschland. Sie kammen gerade aus Snaefell Geletschergebiet und die sind da die letzten 5 Tage mit Zelt und all dem Plunder durch die Berge gewandert. Sie meinten es sei noch kühl und feucht gewesen. Kein Wunder, hat ja auch mehr oder weniger die ganze Zeit geregnet. Da Höfn als die Hummer "Stadt" Islands gilt wollte ich mir dies natürlich nicht entgehen lassen und habe mich zum Nachtessen in einem weit um bekannten Hummerlokal angemeldetet. War sehr lecker, das beste jedoch, jeder Turi bekam ein Hummerlätzchen um den Hals gebunden. Sah auch lustig aus ;-)
Von Höfn aus gings nun Richtung Hvoll/Efri-Vik. Auf dem Weg dort hin gabs einiges zu begutachten. Es gibt wohl nur wenige Orte auf der Welt, wo der Gletscher auf der einen Seite der Strasse aufhört und auf der anderen Seite das mehr beginnt. Die blauen Eisberge und gewalte Kraft der Eises war sehr beindruckend. Ein paar coole Schnappschüsse von Seehunden und jagenden Vögeln lagen da auch noch drin. Danach gings ab zum Skaftafell Nationalpark.
Dies ist wohl das bekannteste Bild Islands. Der Wasserfall sieht zwar wirklich speziell aus, was jedoch viel beindruckender ist. Rundherum nur Eis in allen Graustufen. Von Weiss bis Schwarz. Auf der weiterfahrt gings dann über das Flussbett, respektive eher Flusstal, welches 1996 bei einem Vulkanausbruch im Skaetafaell überfluttet wurde. Heutezutage steht dort gar nichts mehr ausser ein paar wenigen extrem verbogenen Stahlträgern, welche ca. 2 Meter dick sind, und aussehen als hätte jemand damit Mikado gespielt. Wo früher einmal Gras war ist heute nur noch schwarzer Sand und ein paar Steine. Die Übernachtung dürfte heute auch ganz witzig werden. Hab ein "Gartenhäuschen" für mich alleine. Ist noch süss ;-)
Das Wetter heute morgene sah ziemlich Vielversprechend aus, bis nach dem Frühstück. Dann war alles zur Sau. Ich konnte gerade meinen ersten Meeting Point beenden als angefangen hat zu Regnen und halb zu Schneien. Und das bei 12 Grad? Also musste ich mein Programm ein bisschen umstellen. Man ist ja flexibel ;-) Anstatt der schönen Schlucht die mir der Israeli empfohlen hatte, gabs nun Autofahren in Richtung süden, in der Hoffnung dass das Wetter da besser ist. Denn eins hab ich in den letzten 2 Wochen hier in Island gelernt. Das Wetter ist von Fjord zu Fjord unterschiedlich und mit der Wettervorhersage kannst du alles andere machen als an das glauben was die sagen. Und tatsächlich, im Süden schien die Sonne. Also ab nach Vik, meiner nächsten Station, und mal ein paar Sachen besichtigen.
Zuerst Standen mal die fünf Finger im Meer auf dem Programm. War nicht sehr spektakulär, aber was solls. Dann gings ab auf die Klippen (Zu Fuss ;-) Den Aufstieg hätte mein Auto wohl nicht überlebt, oder sonst wärs dann spätestens beim runterkommen zum Eklat gekommen). Die Aussicht war genial. So mit Meer, Gletscher, Sandstrand. Zum Schluss gings dann noch zu den nahe gelegenen Wassertunneln im Meer. War sehr imposant, aber die Autofahrt war der Horror. Hab doch schon einige Strassen in Island erlebt, aber dass... Fahren auf Seife ist dagegen ein Klaks. So nun noch Nachtessen kochen (Mal schauen ob das Zeugs noch gut ist, hatte die letzen 2 Tage im Auto verbracht ;-) Wird mich wohl nicht umhauen...) und ab ins Bett.
So nun ist die letzte Woche angebrochen. Der Weg führte heute von Vik nach Selfoss. Die Strecke für sich hat nichts spektakuläres. Auf dem Weg lagen noch 2 Wasserfälle. Da es aber geregnet hatte, war auch dies nicht ein besonderes Highlight. Beim einen konnte man wenigsten unten drumherum laufen. Da es eh den ganzen Tag feucht war, dachte ich mir ich gehe mal noch nach Porlakshöfn und schau mir das kleine Fischerdorf mal. Schliesslich ging bis letztes Jahr von dort die Fähre zu den Westmänner Insel. Leider was dies ein voller Reinfall. Wenigsten scheint das Hostel noch cool zu sein. Es hat seinen eigenen Hot Pot. Das hatte ich auf meiner ganzen Reise noch nie. Mal schauen, vielleicht werde ich heute Abend wohl noch reinspringen.
Heute musste ich mal wieder ein bisschen länger schlafen. Ich musste das Zimmer ja nicht räumen, da ich eine 2te Nacht in Selfoss bleiben werden. Das Wetter sah am Morgen relativ unsicher aus. Die Französische Empfangsdame hat mir jedoch am Vorabend versichert, dass es heute Regnen werde. Naja, wie sich herausgestellt hat, hat die Dame wohl von einer Rezeption mehr Ahnung als vom Isländischen Wetter. Denn es war am Nachmittag sogar T-Shirt Wetter, obwohl ich glaube ich der einzige war, der im T-Shirt herumglaufen ist. Die anderen hatten alle ihr Wintermaterial ausgepackt. Dabei war doch schön warme 15°. Auf dem Programm standen 2 der wohl bekanntesten Isländischen Sehenswürdigkeiten. Der Geysir und Gullfoss. Beides war nur so von Touristen überlaufen. Beim Geysir hats doch ein paar coole Fotos gegeben und beim Gullfoss spielte ich auch noch ein bisschen mit meiner Digicam herum um die Zeit herumzubringen. Denn Wasserfälle habe ich den letzten 3 Wochen wohl genug gesehen. Da ich noch etwas Zeit hatte, tat ich mir den Weg zu einer alten Wikingersiedlung in Pjorsardalslaug (Keine Ahnung wie man das ausspricht) noch an. Die Siedlung in Nordisland hat mir jedoch einiges besser gefallen. Diese war so ziemlich einfach und es gab nicht so viel zu sehen.
Nun ist der letzte Abschnitt meiner Reise angebrochen. Dann schliesst sich der Kreis. Es geht ab nach Reykjavik um die paar letzten Tage noch zu geniessen, ein bischen Party zu machen und zu entspannen. Nach rund 5'000 Km einmal um die Insel werde ich mich im Hostel in Reykjavik für die restliche Zeit niederlassen und von dort aus noch den einen oder anderen Ausflug unternehmen. Auf dem Programm von heute stand noch der Besuch im Nationalpark von Pingvellir. Dies ist der Punkt auf Island von wo die europäische und die nordamerikanischen Erdplatte auseinanderdriften. War irgendwie nicht sehr speziell, ausser dass es im Boden überall Risse und Löcher hat. Auf dem Heimweg gings dann noch durch Hveragerdi. Hveragerdi ist ein Ort der mitten in einem Geothermisch aktiven Gebiet liegt. Dort dampft es selbst aus den Abwasserschächten. In mitten des Städchens hats eine kleine geothermische Ausstellung in der man selber Eier kochen kann ;-). Man legt die Eier rund 4 Minuten in den Bach und dann sind sie hart und die Finger verbrannt. Mal schauen, vielleicht gehe ich dort morgen noch mit der Badehose Wandern. Es gibt dort einen Bach an dem man sehr gut Wandern kann und der gerade mal so 32° Warm ist. Wäre vielleicht noch was.
So, heute war der letzte mobile Tag mit Auto. Ich habe mir nun noch den südlichen Teil von Reykjavik angeschaut. Wiederum hiess es einmal viel laufen. Die geothermischen Felder waren beieindruckend. Waren wohl die grössten blubernden Schlammlöcher die mir je unter die Augen gekommen sind. Und nach faulen Eiern gestunken hats... Zum Glück nehmen Fotos keine Gerüche an. Danach wollte ich mir noch die Vogelküste in der nähe von Reykjavik anschauen. Nach rund 2 Stunden laufen war ich zwar da, aber die Vögel waren nicht da (Oder ich habe die falsche Küste erwischt, was ich jedoch bezweifle ;-)) Also hiess es wieder 2 Stunden zurücklaufen. Zum Schluss noch eine kleine Küstenrundfahrt im Süden mit super Wetter.
Der 2. letzte Tag in Island ist nun auch durch. Heute Stzand entspannen auf dem Programm. Nachmittag ging es zur blauen Lagune in den südlichen Teil von Rejkasbaer. Eine sehr wohltuende Sache. Man möchte da nicht mehr weg. Dan ach hiess es Auto zurückgeben und mit dem Bus nach Reykjavik zurückfahren. Dabei habe ich eine sehr interessante Bekanntschaft mit einem Finnen gemacht, der am Montag für 4 Monate in Reykjavik zu studieren beginnt. Er hat zur Landschaft nur gemeint "Where are there forest's. There are no trees here...". Ich hab im dann erklärt, dass er wohl oder über für die nächsten 4 Monate auf Wälder und grössere Bäume verzichtten muss. Am Abend gings dann gross in den Ausgang. Das war echt hart. Um 9.30 hiess es nämlich wieder aufstehen und ins Bett ging ich, als die Sonne bereits wieder aufging... Morgen steht dann noch die Reykjavik Besichtingstour auf dem Programm und dann gehts ja bereits wieder ab nach Hause.
Nach einer wirklich sehr sehr kurzen Nacht hab ich mir heute noch ein bisschen Reykjavik angeschaut. Die Stadt ist nicht so riesig, dass man sich gut ein paar Dinge zu Fuss anschauen kann. Es gibt auch ein paar nette Plätzchen an denen man mal gut einen Kaffee trinken und die Leute beobachten kann. Nach der Stadtbesichtigung gings dann zurück zum Hostel um Nachtessen zu kochen und um 22.00 Uhr kam dann der Bus zum Flughafen in Keflavik. Da schlafen im Flieger halt nicht so dass ist, was wirklich funktioniert, hab ich das ganze auf eine Stunde im Flughafen in Koppenhagen aufgespart. Und nun bin ich wieder zurück in der Schweiz...